Das Ergebnis im letzten Landkreisderby der Saison spricht eine mehr als eindeutige Sprache. Mit 9:0 (0:0, 3:0, 6:0) haben die Germering Wanderers dem EV Fürstenfeldbruck deutlich aufgezeigt, wer Herr im Haus ist. Je zweimal waren vor der Rekordkulisse im Polariom von 604 Zuschauern Louis Kolb und Dennis Sturm erfolgreich. Außerdem trafen Thomas Fischer, Marco Göttle, Daniel Menge, Quirin Reichel und Nico Rossi.
Für die Gastgeber, die damit auf Platz vier in die Play-Offs gehen und dort auf den EHC Bayreuth treffen, war es das erste zu-Null-Spiel der Runde. Der EVF dagegen blieb bei seiner zweithöchsten Niederlage erstmals ohne eigenen Treffer. „Ein Spiel ohne Mut, Leidenschaft und Herz“, kommentierte EVF-Abteilungschef Thomas Salzmann den Verlauf der Partie. Dann dürfe man sich über so ein Ergebnis nicht wundern.
Und doch haben die Brucker Eishockeycracks die Hand weiter am rettenden Strohhalm. Ein Sieg am kommenden Freitag gegen den SC Reichersbeuern, ja selbst ein Unentschieden nach 60 Minuten, würde reichen, um in letzter Sekunde in die Play-Offs zu rutschen.
Zu verdanken hat das der EFV aber dem EV Pfronten, bei dem man die höchste Niederlage der Runde bezogen hatte. Mit zwei Siegen über den auf Platz acht liegenden EV Ravensburg leisteten die Allgäuer an diesem Wochenende mehr als willkommene Schützenhilfe. Dass Pfronten durchaus noch motiviert war und sich durch die beiden Erfolge seinerseits Rang drei sicherte, kam den Bruckern dabei gelegen. Salzmann war‘s egal: „Ein großes Dankeschön geht nach Pfronten“, tickerte an die Fangemeinde. Die Chance, die man so bekommen habe, müsse man nun nutzen.
In Germering war von Widerstand allenfalls im ersten Drittel etwas zu sehen. Allerdings hatte der EVF da nicht einmal eine fünfminutige Zeitstrafe der Wandererers, Alexander Henrici war nach einem Kniecheck zusätzlich mit einer Spieldauerdisziplinarstrafe belegt worden, nutzen können.
Danach machten die Wanderers ernst. Ein Doppelschlag innerhalb von 44 Sekunden zog dem Landkreisrivalen im Mitteldrittel den Zahn. Und nach zweieinhalb Minuten im Schlussabschnitt, als Germering auf 4:0 und 5:0 nachlegte, war das Derby durch. Der Rest war nur mehr Schaulaufen der Gastgeber.
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Quelle: Merkur.de
Autor: Hans Kürzl
Bild: Walter Weiss