Die Wanderers mausern sich zu echten Playoff-Spezialisten. In einem dramatischen Entscheidungsspiel in Dorfen behielten die Germeringer die Oberhand.
Darauf gehofft und davon geträumt haben alle bei den Wanderers. Nun ist das Halbfinale für die Germeringer zur Wirklichkeit geworden. In einem dramatischen Schlussdrittel drehte die Mannschaft von Trainer Rudi Simm die Partie zu einem 2:1 (0:0, 0:1, 2:0)-Sieg. Marco Göttle und Dmitrii Metelkov sorgten mit ihren Treffern für Riesenjubel bei den gut 60 mitgereisten Fans.
Coach Simm sprach von einer „Mega-Teamleistung“, die den Erfolg bei den favorisierten Dorfenern möglich gemacht hatte. Dass die Partie eng werden würde, hatte bereits das erste Drittel gezeigt. Beide Teams schenkten sich nichts, neutralisierten sich aber gegenseitig. So verkündete die Anzeigentafel da noch ein torloses Unentschieden. Mit Beginn des Mitteldrittels wurde es ein wenig ruppiger, wobei die Gastgeber die Strafbank ein wenig öfter bevölkerten. Nutzen konnten die Wanderers daraus keinen ziehen – im Gegenteil. Sie mussten nach 34 Minuten den Führungstreffer der Dorfener Eispiraten schlucken.
Dennoch blieb die Stimmung bei den Germeringer Eishockeycracks eine entschlossene, getragen von der guten Vorstellung. „Wir sind deshalb positiv geblieben“, berichtete Trainer Simm aus der Kabine. Man sei mit der Überzeugung ins Schlussdrittel gegangen, die Wende schaffen zu können – auch, weil ihnen das bereits im Achtelfinale gelungen war. Der Ausgleich nach 31 Sekunden im letzten Spielabschnitt gab der Euphorie dann so richtig Futter. Mit dem Führungstreffer 135 Sekunden vor Schluss rückte die Sensation näher. Selbst eine Zeitstrafe von Konstantin Kolb und ein Powerplay der Dorfener, die den Goalie vom Eis nahmen, überstand man unbeschadet. Coach Simm ließ sich von der Euphorie von Team und Fans tragen: „Unser Zug hat einfach keine Bremse.“
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Quelle: Merkur.de
Autor: Hans Kürzl
Foto: Walter Weiss