Die Wanderers haben am Freitagabend auch das zweite Derby binnen 14 Tage gegen den EV Fürstenfeldbruck mit 3:7 gewonnen. Beide Mannschaften starteten druckvoll nach dem Eröffnungsbully und nach nicht einmal zwei Minuten traf Louis Kolb das erste Mal ins Brucker Tor. Der Gastgeber kreierte in der Folge einige vielversprechende Möglichkeiten, konnte jedoch den wiedergenesenen EVG-Goalie Emanuel Geiger nicht bezwingen. Die erste Überzahl der Partie hatte Fürstenfeldbruck und dieses nutzten sie dann doch zum verdienten Ausgleich in der 12. Minute. Die Hausherren blieben aktiv, aber die Wanderers waren in dieser Sequenz effizienter. Mit einem Doppelschlag durch Nico Rossi und Konstantin Kolb in der 15. bzw. 16. Minute gelang Schwarz-Gelb das 1:3. Unmittelbar vor der ersten Pausensirene folgte im Powerplay sogar noch das 1:4 durch Maximilian Raß. Die Befürchtungen der Germeringer Fans, dass man, wie Mitte November, nach vier Toren im ersten Drittel noch einbricht und das Spiel aus der Hand gibt, sollten sich an diesem Abend nicht bewahrheiten. Zu Beginn des zweiten Abschnitts bauten die „Crusaders“ wieder Druck auf und erspielten sich gute Chancen. Im direkten Gegenzug eines Brucker Pfostentreffers verwandelte der EVG einen Konter zum 1:5 in Person von Markus Mair. Das Heimteam steckte aber nicht auf und kurz darauf fiel der Anschlusstreffer, bevor Marco Göttle in der 16. Minute auf 2:6 erhöhte. Keine 120 Sekunden waren im letzten Drittel absolviert, da verkürzte die Truppe von Maximilian Helling auf 3:6. Das Match hätte durchaus nochmal eng werden können, aber an Germerings Torhüter Emanuel Geiger war kein Vorbeikommen mehr. In der 52. Minute setzte Louis Kolb, mit seinem zweiten Treffer in diesem Aufeinandertreffen, schließlich den Schlusspunkt zum 3:7. Die abgezocktere Mannschaft hat das Spiel am Ende für sich entscheiden und mit ihren Anhängern ausgelassen feiern können.
Alles andere als ein Lieblingsgegner ist und bleibt der SC Reichersbeuern, bei dem die Wanderers am Sonntag zu Gast waren. Nach einem sehr fairen und unterhaltsamen Landesliga-Spiel hieß es am Ende 5:4 nach Penaltyschießen für den Verein aus dem Tölzer Land. Derweil sah es für den EVG im ersten Abschnitt gar nicht so schlecht aus. In der vierten Minute brachte Konstantin Kolb seine Farben mit 0:1 in Front. Den zwischenzeitlichen Ausgleich der „Urkraft“ konterte Michael Fischer in der 15. Minute quasi im Gegenzug mit seinem Treffer zum 1:2. Im zweiten Drittel ging bei Germering wenig zusammen. Anders beim SCR. Die Hausherren erarbeiteten sich nicht nur mehr und mehr Spielanteile, sondern brachten die Scheibe auch insgesamt dreimal im Gehäuse von EVG-Torfrau Franziska Albl unter. Mit einem 4:2 Rückstand ging es in den Schlussabschnitt. Es dauerte lange, die Münchner Vorstädter spannten ihre mitgereisten Fans lange auf die Folter, ehe Verteidiger Dominik Schulz in der 56. Minute auf 4:3 verkürzen konnte. Die Wanderers blieben dran, setzten Reichersbeuern zunehmend unter Druck und tatsächlich gelang ihnen 30 Sekunden vor der Schlusssirene der viel umjubelte Ausgleich durch Manuel Winkler. Die darauffolgende Overtime lag fast ausschließlich in den Händen des Gastgebers. Wenige Befreiungsangriffe und Konter waren zu resultieren. Man rettete sich aber ins Penaltyschießen. In diesem verwandelte das Heimteam ihr ersten beiden 1 auf 0 Situationen, während Dennis Sturm und Daniel Menge für Schwarz-Gelb scheiterten. Damit ging der zweite Zusatzpunkt an den Traditionsverein. Die Wanderers behalten auf Grund des besseren Torverhältnisses den dritten Tabellenplatz, punktgleich mit Reichersbeuern.
Schwarz-Gelb peilt Wiedergutmachung und Ausbau einer Siegesserie an
Am kommenden Freitag kommt es zum Duell zwischen den Wanderers und dem ERSC Ottobrunn am Haidgraben im Münchner Südosten. Schwarz-Gelb will eine Leistungssteigerung zeigen, denn der schwache Auftritt bei der 4:5 Niederlage in der Overtime in eigener Halle vor eineinhalb Wochen steckt den Germeringer Fans durchaus noch in den Köpfen. Für Ottobrunn ist die Partie mindestens genauso wichtig wie für den EVG. Die Mucha-Truppe will Platz 3 verteidigen und der ERSC sein Polster auf Fürstenfeldbruck und Lechbruck und den aktuellen Playoff-Platz sichern. Die Mannschaft von Patrick Gerber ist in einer vermeintlich komfortablen Situation, denn man ist derzeit nicht nur besser platziert wie die direkten Verfolger, sondern hat darüber hinaus das ein oder andere Spiel weniger absolviert. Auch die Bilanz vor heimischen Publikum lässt sich sehen – vier Siege stehen vier Niederlagen gegenüber. Ein besonderes Augenmerk muss die Wanderers Defensive auf den punktstarken tschechischen Kontingentspieler Adam Kofron haben, der drei der fünf Tore beim letztmaligen Aufeinandertreffen erzielte und nicht nur in puncto Treffsicherheit extrem gefährlich ist.
Zwei Tage später begrüßen Quirin Reichel und Co. den SC Forst im Polariom. Die „Nature Boyz“ rangieren derzeit auf dem sechsten Tabellenplatz und haben die Qualifikation für die Playoffs quasi schon in der Tasche. Der SCF hat ein nahezu ausgeglichenes Torverhältnis. Insbesondere die nur 72 Gegentore in 20 Matches sind hierbei hervorzuheben. In dieser Hinsicht liegen Germering und Forst fast gleichauf. Die bisherigen zwei Kräftemessen entschieden jeweils die Münchner Vorstädter für sich, beide Male mit vier Toren Differenz. In der Fremde hat Forst eine neutrale Ergebnisbilanz vorzuweisen. Die letzte Partie gewann das Team von Markus Ratberger mit 2:3 beim EV Fürstenfeldbruck. Man weiß also durchaus auch auf fremden Eis zu punkten. Der Klub aus dem Pfaffenwinkel ist taktisch immer perfekt eingestellt und baut auf seine ausgeglichene Leistungsstärke und Eingespieltheit. Vor dem gegnerischen Gehäuse kann man zudem auf die abschlussstarken Akteure Bastian Grundner, Andreas Krönauer, Marco Mooslechner und Tobias Estermaier setzen. Ein interessantes Spiel zum Abschluss des Wochenendes.