14 Tore sahen die knapp 230 Zuschauer am vergangenen Freitag im Polariom, wo Germering auf den ERSC Ottobrunn traf. Das erste Drittel begann seitens der Wanderers energisch, die sich schnell in der gegnerischen Zone festspielten. Die gute Anfangsphase wurde mit einer 3:0 Führung nach nicht einmal acht Minuten belohnt. Auch in der Folge blieb Schwarz-Gelb am Drücker, doch eine Unachtsamkeit bei einem Ottobrunner Konter wurde eiskalt mit dem Anschlusstreffer bestraft. Die Winhart-Truppe ließ sich davon nicht beirren und behielt ihr Spiel bei und so erzielte Michael Dorfner noch das 4:1 vor der ersten Pausensirene. Ähnlich weiter ging es auch im Mittelabschnitt. Das erste Powerplay der Gäste blieb ohne Erfolg, so dass kurz darauf Michael Fischer und Rückkehrer Matthias Götz per Doppelschlag die Führung für ihre Farben ausbauen konnten. Bis zur zweiten Unterbrechung ließ der Tabellenführer einige hochkarätigen Chancen liegen und so war es der ERSC, der mit seinem zweiten Tor an diesem Abend für den einzigen Treffer vor dem letzten Seitenwechsel sorgte. Das abschließende Drittel läutete Torjäger Dennis Sturm mit seinem 7:2 ein, welches erneut durch ein schnelles Tor des Teams von Ex-Wanderers-Coach Petr Vorisek gekontert wurde. Danach begann der schwarz-gelbe Triumphzug, der von der lautstarken „Freaky Family“ heraufbeschworen wurde. Man forderte die Zweistelligkeit und als sprichwörtlich siebter Mann auf dem Eis wurde der Wunsch erhört. Nach Toren von Michael Fischer und Nico Rossi war es schließlich das Germeringer Urgestein Stefan Sohr, der das goldene zehnte Tor erzielte. Der vierte Treffer von Ottobrunn war Ende nicht mehr wie Ergebniskosmetik. Unterm Strich war es ein engagierter und souveräner Auftritt der Hausherren, bei dem phasenweise mangelnde Konzentration in der Rückwärtsbewegung ein deutlicheres Ergebnis verhindert haben.
Germering reist am Sonntag in den tiefsten Bayerischen Wald
Unter ihren Möglichkeiten blieb im Vorjahr der nächste Gegner der Wanderers, der ESV Waldkirchen, bei denen die Münchner Vorstädter am Sonntag zu Gast sind. Die Niederbayern haben es 21/22 nicht geschafft, eine gesunde Balance zwischen einer guten Verteidigung und einem guten Angriff zu finden. Wobei letzteres das Hauptproblem war. An diesem Fakt haben die Verantwortlichen im vergangenen Sommer gearbeitet und in Person von Petr Sulcik, Tomas Parizek und Tomas Rousek ein tschechisches Trio verpflichtet, das in jüngster Vergangenheit schon höherklassig aktiv war. Dazu gesellt sich der 24-jährige Finne Janne Harkka, der als mannschaftsdienlicher Akteur bekannt ist und eher Tore vorbereitet als sie selbst zu schießen. Doch schaut man auf die interne Statistik, so ist ein Schnitt von 2 Toren pro Match nicht ganz so verkehrt. Die „Crocodiles“ hatten, ähnlich wie die Germeringer, mit drei Testspielen eine sehr kurze Vorbereitung, die jedoch sehr intensiv, aufschlussreich und am Ende mit dem Turniersieg in Gmunden durchaus erfolgreich war. Den Schwung nahm man schließlich mit in die Liga und deklassierte am ersten Spieltag den Bezirksliga-Aufsteiger aus Ottobrunn mit 10:2 in eigener Halle. Aktuell rangiert Waldkirchen auf dem vierten Tabellenplatz mit vier Siegen nach sechs Matches. In heimischer Halle sind die Niederbayern noch ungeschlagen und man wird mit seinen stimmgewaltigen Fans alles daransetzen, dass das auch gegen den Tabellenführer so bleibt.