Auch der zweite Bayernligist ist eine Nummer zu groß
Nachdem Schwarz-Gelb eine Woche zuvor noch unter Ausschluss der Öffentlichkeit in die Vorbereitungssaison starten musste, waren gegen Buchloe endlich wieder Zuschauer zugelassen. Diese Möglichkeit ließen sich 156 Zuschauer beider Fanlager nicht entgehen und machten sich am Sonntagabend auf den Weg in das Polariom. Dort sahen sie vor allem bei fünf gegen fünf eine größtenteils offene Partie, in der es den Hausherren oftmals nicht gelang, den gut aufgelegten Arion Martinaj im Tor der Gäste zu überwinden. Da sich die Hausherren jedoch immer wieder zu unnötige Strafzeiten hinreißen ließen, brachten sie sich gegen den ESV oft selbst in Bedrängnis. Denn der Bayernligist aus dem Allgäu wusste diese Möglichkeiten an diesem Abend treffsicher zu verwandeln. So resultieren drei der fünf Treffer der „Pirates“ allesamt mit einem Mann mehr auf dem Eis. Dennoch war im Wanderers-Lager eine Leistungssteigerung zur Vorwoche erkennbar, was Mut für die kommenden Aufgaben macht.
Wanderers laden zum Landkreis-Derby im Polariom
Besser kann das Wochenende nicht starten, als mit dem einzig wahren Landkreis-Derby zwischen Germering und Fürstenfeldbruck. Die „Crusaders“ spielen seit nunmehr zwölf Jahren in der Landesliga und beendeten die Vorsaison auf dem neunten Tabellenplatz. In der dann folgenden Abstiegsrunde machte man den Ligaverbleib souverän klar. Die Statistiken belegen allerdings, dass die Torausbeute in der letzten Spielzeit gehörig zu wünschen übrig ließ, weshalb man mit Julian Behmer (Münchner EK) und Kresimir Schildhabel (DEC Inzell) zwei Top-Torjäger ihrer jeweiligen Vereine verpflichtete. Als Leader für die vielen jungen Spielern im Kader wurde zudem Abwehrroutinier Sven Curmann vom HC Landsberg verpflichtet. Curmann hat fast 400 Einsätze in der Bayernliga in seiner Vita stehen und soll mit seiner Erfahrung die nötige Stabilität in das Brucker Spiel bringen. Den Landkreisnachbarn wird eine enorme Fitness und Leistungsbereitschaft attestiert, woraus sich einige Parallelen zu den Schwarz-Gelben ableiten lassen. Lasset den Fight um die Nummer 1 im Landkreis beginnen.
Gesucht wird der bayerische Bezirksliga-Meister der Vorsaison
Früher als für alle anderen Mannschaften in Bayern wird es für die Wanderers Germering und die SG Schliersee / Miesbach schon ernst. Das aufgeschobene Bezirksliga-Finale der Saison 2019/2020 wird, nach dem Saisonabbruch Anfang März auf Grund des COVID-19-Virus, nun im Rahmen der Landesliga-Vorbereitung nachgeholt. Beide Vereine einigten sich zudem darauf, dass das nachgeholte Finale in zwei Partien entschieden wird. Sollten beide Teams jeweils ein Spiel gewinnen, so wird am Ende des Spiel 2 der Sieger im Penaltyschiessen ausgespielt. Die SG absolvierte in der Liga eine ähnlich dominante Vorrunde wie die Münchner Vorstädter, mit 13 Siegen und drei Niederlagen. In eigener Halle hatte man über die komplette Spielzeit eine weiße Weste vorzuweisen. Das Viertelfinale gewann man in drei Spielen gegen den EHC Straubing, im Halbfinale ließ man der SG Bayersoien/Peiting 1b beim 5:2 und 2:6 Erfolg keine Chance und feierte schließlich verdient und ausgelassen den Aufstieg in die zweithöchste bayerische Eishockeyliga. Wichtige Eckpfeiler im Team der „Renken“ sind Hannes Schorer, Markus Seiderer, Matthias Stumböck und Benedikt Pölt.
Auf die schwarz-gelben Anhänger wartet ein wahres Highlight-Wochenende mit zwei richtigen Schmankerl. Für das Eishockeyherz ist alles dabei. Rivalität, Qualität und Meisterschaftsträume. Nach dem Landkreis-Kracher am Freitag (20 Uhr) in eigener Halle, geht es für die Wanderers am Sonntag im Eisstadion Miesbach (18 Uhr) darum, sich mit einem Sieg das nötige Selbstvertrauen zu holen, um den Sack dann möglichst am darauffolgenden Freitag vor eigenem Publikum zuzumachen und das verspätete Double in die Große Kreisstadt zu holen.