Wanderers bleiben zuhause ungeschlagen

Mit dem ESV Waldkirchen gastierte am vergangenen Freitag der erwartet schwere Gegner im Polariom. Die Partie gegen den Kontrahenten aus der benachbarten Landesliga-Gruppe 1 begann ähnlich fulminant wie eine Woche zuvor gegen Königsbrunn. Auch dieses Mal gelang es den Wanderers sich früh im Spiel mit zwei Toren durch Dennis Sturm abzusetzen und brachten damit ihr Gegenüber in Zugzwang. Die „Crocodiles“ erhöhten fortan den Druck und erzielten in der 17. Spielminute den Anschlusstreffer. Statt sich erneut, kurz vor dem ersten Pausentee die Butter vom Brot nehmen zu lassen, war es dieses Mal Konstantin Kolb, der mit dem 3:1 für klare Verhältnisse sorgte.

Ausgebaut werden sollte die Führung wenige Minuten nach Wiederbeginn. Erst Manuel Winkler und kurz darauf Louis Kolb schraubten die Führung auf 5:1 nach oben. Wer danach glaubte, dass es im weiteren Spielverlauf so torreich weiter ging, der täuschte sich. Denn mit dem erneuten Anschlusstreffer läutete der ESV eine regelrechte Aufholjagd ein.

Dazu beigetragen hat sicherlich auch eine Pausenansprache von Gästetrainer Ben Doucet. Seine Farben machen in den letzten 20 Minuten mächtig Druck und nutzen nach fünf Minuten eine Strafzeit der Hausherren gnadenlos aus. Zwar sorgte Konstantin Kolb mit seinem zweiten Treffer an diesem Abend für etwas Luft, Waldkirchen brauchte jedoch nicht lange um den alten Spielabstand wiederherzustellen und kam vier Minuten vor Schluss sogar auf 6:5 heran. Als Michael Schmidbauer in der 57. Minute mit einer Spieldauerdisziplinarstrafe vom Eis musste, setzte Doucet alles auf eine Karte und nahm wenig später seinen Torhüter zugunsten eines weiteren Feldspielers vom Eis. Zur Freude der schwarz-gelben Fans blieb diese Maßnahme jedoch ergebnislos. Die Wanderers-Defensive ließ keinen weiteren Gegentreffer mehr zu, wodurch der EVG auf heimischen Eis seine weiße Weste bewahrt.

Zwei Heimspiele zum Vorbereitungsabschluss

Bevor es übernächste Woche gegen den EV Pfronten zum Landesliga-Auftakt endlich um Punkte geht, messen sich Kapitän Quirin Reichel und sein Team kommendes Wochenende noch einmal gegen zwei Ligakonkurrenten. Als Erstes trauen sich die Trostberg Chiefs (08.10.) in das Polariom. Die Mannschaft von Trainer Petr Zachar ist in der Gruppe 1 beheimatet und musste diesen Sommer gleich mehrere Zu- und Abgänge vermelden. Insgesamt vier Spieler aus der Vorsaison erteilten den Chiefs aus gesundheitlichen oder beruflichen Gründen eine Absage. Um die qualitativen Verluste auszugleichen entschied sich die sportliche Führung neben ihrem tschechischen Stürmer Petr Dvořák mit Michal Žák einen zweiten Kontingentspieler zu verpflichten, der ebenso in der Offensive beheimatet ist. Žák kommt aus Mezirici nach Trostberg und spielte mit seinen 28 Jahren bereits in der tschechischen zweiten und dritten Liga. Seltenheitswert hat die Besetzung der Torhüterposition des Freitaggegners. Denn neben Johannes Käsmeier (39), spielt auch sein 18-jähriger Sohn Marcel Käsmaier diese Saison erstmals für den TSV. Für ihn ist es nach seiner Zeit in der Nachwuchsabteilung des EHC Klostersee die erste Seniorenstation. Die Fans aus dem oberbayerischen Landkreis Traunstein müssen sich jedoch noch etwas gedulden, bis sie womöglich erstmal Vater und Sohn gleichzeitig auf dem Spielberichtsbogen wiederfinden. Bedauerlicherweise verletzte sich Käsmeier Sen. im Training schwer und steht für ungewisse Zeit nicht zur Verfügung. Aus diesem Grund lotste man mit Martin Kohnle einen weiteren Torhüter zu den Chiefs, der zuvor im nicht weit entfernten Bad Aibling zum Einsatz kam. Einen Rückkehrer kann der Landesligist mit Florian Wehle vermelden, der aus Inzell zurück zu seinem Heimatverein wechselt und dort zu den Leistungsträgern zählte.

Keine 48 Stunden später kommt es vor heimischer Kulisse bereits zum nächsten und zugleich letzten Vorbereitungsspiel in diesem Jahr. Zu Gast ist mit der SG Schliersee / Miesbach (10.10.) ein treuer Wegbegleiter. Bereits in der Bezirksliga duellierte man sich gegeneinander und führte vorletzte Saison gemeinsam die Bezirksliga-Tabelle an. Mittlerweile spielen beide Vereine in zweithöchsten bayerischen Liga und werden auch in der bald bevorstehenden Wettkampfsaison aufeinandertreffen. In den bayerischen Alpen setzt man auf die bewährten Kräfte aus der Vorsaison, der sich aus erfahrenen aber auch jungen wilden Spielern zusammensetzt. Viele Spieler stammen aus der Miesbacher Talentschmiede, einige davon wie Thomas Amann, Max Schweinsteiger oder Matthias Stumböck konnten auch bereits Bayernliga- oder sogar Oberligaerfahrung beim TEV Miesbach sammeln. Die „Renken“ befinden sich wie Schwarz-Gelb bereits mehrere Wochen in der Vorbereitung und absolvierten bisher vier Testspiele, in denen sie sich in absoluter Torlaune präsentierten. Gegen die Bezirksligisten Holzkirchen (14:2), Gebensbach (1:15) und Ottobrunn (7:1) ging die Spielgemeinschaft von Trainer von Horst Forster immer als klarer Sieger vom Eis. Geschlagen geben musste sie sich hingegen gegen den gleichklassigen SC Reichersbeuern (2:4).

Mit dem Doppelspiel-Wochenende erhält die Schedlbauer-Truppe noch einmal die Gelegenheit ihrem Spiel den letzten Feinschliff vor dem bevorstehenden Ligastart zu verleihen. Für den Besuch beider Veranstaltungen ist ein gültiger Impf-, Genesenen- oder Testnachweis erforderlich. Alle Informationen zu den Corona-Schutzmaßnahmen sind auf der vereinsoffiziellen Internetseite zu finden.