Knapp eineinhalb Wochen ist es her, dass sich beide Mannschaften in der Vorbereitung gegenüberstanden. Aber jetzt geht es um Punkte, wenn der ERC Lechbruck am kommenden Freitag erneut im Polariom zu Gast ist. Damals zeigte das Team von Jörg Peters eine engagierte Leistung, die den Wanderers das Leben schwer machte. Die „Flößer“ gaben die Partie zu keinem Zeitpunkt verloren und glänzten mit ihren Comeback-Qualitäten. Auch spielerisch hat sich der ERC im Vergleich zur Saison 2018/2019, wo sich Germering und Lechbruck im Playoff-Viertelfinale duellierten, prächtig entwickelt. Nicht zuletzt durch den Transfer der beiden Kanadier Jason Lavallee und Alexis Gaboury-Potvin, die ihre Mitspieler mitreißen und mit starken Leistungen vorangehen. Lavallee spielte vor seinem Wechsel nach Deutschland in der LNAH, einer professionellen Eishockeyliga in den kanadischen Provinzen Ontario und Quebec. Angesehene NHL- und auch AHL-Akteure wechseln während Lockouts immer wieder temporär in diese Spielklasse. In Quebec ist auch die QJAAAHL beheimatet, aus der sein drei Jahre jüngerer Landsmann Gaboury-Potvin als unangefochtener Topscorer an den Lech kam. Man darf sich wieder auf einen heißen Fight einstellen.
Keine 18 Stunden später steht das Schedlbauer-Team wieder auf dem Eis und lädt zum Landkreis-Derby gegen den Erzrivalen EV Fürstenfeldbruck. Auch diese Partie gab es in der abgelaufenen Vorbereitung bereits zu bestaunen, als sich Germering am Ende klar mit 7:2 gegen den EVF durchsetzen konnte. Auch bei diesem Aufeinandertreffen war aller Anfang schwer, sahen die knapp 200 Zuschauer bis zur 45. Minuten doch ein sehr ausgeglichenes Spiel, wo die „Crusaders“ kämpferisch gut dagegenhalten konnten. Ein ähnlich von Kampf und Leidenschaft geprägtes Derby erwartet die Zuschauer jetzt auch im Meisterschaftsspiel. Im Vergleich zum Testspiel wird die Mannschaft von Gäste-Trainer Markus Kiefl eingespielter sein, hat man mit Manuel Deml, Sven Curmann, Benjamin Dawid, Julian Behmer und Kresimir Schildhabel immerhin fünf Neuzugänge bzw. Rückkehrer in den Kader integrieren müssen. Dabei sei gesagt, dass Fürstenfeldbruck lediglich fünf Vorbereitungsspiele in den Knochen hat, bei den zwei gewonnen und drei verloren gingen. Doch gerade die knappe 4:6 Auswärtsniederlage beim Bayernligisten Buchloe lässt aufhorchen, zu was das Team im Stande ist. Auch Trainer Kiefl ist heuer zuversichtlich und traut seinen Jungs die Playoffs zu.
Das zweite Spielwochenende in der noch jungen Landesliga-Saison hat es mit zwei Partien in nicht einmal 24 Stunden in sich. Beide Spiele werden hitzig, darunter darf die Disziplin aber nicht leiden, um sich nicht selbst einen Nachteil zu verschaffen und unnötig Kräfte zu lassen. Zwischen beiden Kräftemessen muss man schnell regenerieren und sich neu fokussieren. Eine Herausforderung, die es von allen Beteiligten zu meistern gilt.