Fast zwei Monate ist es nun her, dass die Wanderers das Bayernkrug-Viertelfinale gegen den ERC Regen gewannen. Nun trifft man sich in der alles entscheidenden Halbfinal-Serie wieder, aus der der Sieger als einer der beiden Aufsteiger in die Landesliga hervorgeht.
Die „Red Dragons“ setzten sich im Playoff-Viertelfinale gegen den EHC Waldkraiburg 1b in zwei hart umkämpften und engen Spielen durch. Am vergangenen Freitag in der Raiffeisen Arena zu Waldkraiburg drehten die Regener in den letzten 15 Minuten einen 4:2 Rückstand in einen 4:6 Auswärtserfolg. In puncto Moral aller erste Sahne. Zwei Tage später, beim knappen 5:4 Sieg in eigener Halle, zeigte der ERC erneut seine Comebackqualitäten, indem sie zweimal einen Rückstand egalisierten. In der letzten Minute konnte Waldkraiburg zwar noch den Anschlusstreffer markieren, den Halbfinaleinzug ließen sich die Schwarz-Roten aber nicht mehr nehmen. Man war in der Serie die erfahrenere und klügere Mannschaft, die so gut wie jeden Fehler des Gegners gnadenlos auszunutzen wusste.
Die Neuauflage dieses Duells steht unter komplett anderen Vorzeichen, musste die Mannschaft aus dem Bayerischen Wald damals die beiden Aufeinandertreffen gegen das Vorisek-Team mit akuten Personalsorgen bestreiten. Die Situation im Kader hat sich in den letzten Wochen aber wieder deutlich gebessert. In Person von Armin Rotzinger, ausgebildet beim EV Landshut und bis zuletzt für den Landesligisten EV Moosburg aktiv, hat man sich Anfang Februar sogar nochmal in der Verteidigung verstärkt. Mit der Vergangenheit möchten sich die Germeringer aber nicht mehr beschäftigen. Fakt ist, man muss sich auf einen Gegner auf Augenhöhe einstellen. Es existieren zumindest Parallelen zwischen beiden Teams: kompaktes Auftreten und der schnelle Pass in die Offensive, um die spielerischen Elemente zu beschreiben. Motivation, Kampfgeist und Mentalität sind als emotionale und psychophysische Attribute zu nennen. Da sich beide Vereine in wenig nachstehen, darf man von mindestens zwei Spielen auf Messers Schneide ausgehen. Man kennt die Stärken und Schwächen des Anderen und kann sich so konzentriert und fokussiert auf den Aufstiegsfight vorbereiten.
Auf Grund der Vorbereitungen für die am 03.03. beginnende Eisstock-Weltmeisterschaft in der Eishalle Regen, müssen die „Red Dragons“ ihr Heimspiel in fremder Halle austragen. Die Bullyzeiten sind wie folgt terminiert:
Spiel 1: Freitag, 28.02.2020 um 20:00 Uhr in Passau
Spiel 2: Sonntag, 01.03.2020 um 17:45 Uhr in Germering
Spiel 3: Freitag, 06.03.2020 um 20:00 Uhr in Germering
Es ist Showtime! Die Konditionsarbeit ist längst erledigt, die Marschroute stand für Germering ohnehin schon seit Saisonbeginn fest. Nach dem Viertelfinale wird man die kommenden Tage zur Regeneration und Spielvorbereitung nutzen. Selbstverständlich werden sich die Schwarz-Gelben auch emotional nochmal pushen. Taktische Details wird EVG-Trainer Petr Vorisek seinem Team kurz vor dem Spiel mitgeben, und vor allem auf Feinheiten hinweisen. „Attention to the Detail. Wenn du versuchst, all die kleinen Details richtig zu machen, gelingen dir auch die großen und wichtigen Dinge.“ Die Mannschaft hat über den kompletten Saisonverlauf eine Eigendynamik entwickelt. Alle ziehen an einem Strang, man hält zusammen und tritt Woche vor Woche als Einheit auf. An sich ein sehr simples Erfolgsgeheimnis, für das bis jetzt aber noch kein Verein eine Lösung gefunden hat. Sollte das auch bei den anstehenden Aufgaben so bleiben, dürfen sich die Wanderers „Aufsteiger in die Landesliga“ nennen.