Germering meistert Generalprobe mit Bravour

Germering meistert Generalprobe mit Bravour

Ein wahrhaftiges Torchancen-Feuerwerk brannten die Wanderers Germering am vergangenen Freitag im eigenen Stadion gegen den TSV Trostberg ab. Zur Schlusssirene bilanzierte die Statistik ein Schussverhältnis von 38 zu 5, zu Gunsten der Schwarz-Gelben. Dass die Partie „nur“ 7:3 endete, war einzig und allein dem an diesem Abend glänzend aufgelegten Gäste-Goalies Maximilian Kruck zu verdanken, der seine Mannschaft gerade in den ersten beiden Dritteln mit zahlreichen Glanzparaden lange im Spiel hielt. Von der ersten Minute an spielten sich die Hausherren in einen Rausch, die „Chiefs“ schafften es nur selten, sich von dem nie ablassenden Anrennen des EVGs zu befreien. Nach Toren von Louis Kolb, Manuel Winkler und Konstantin Kolb ging das erste Drittel mit 3:1 zu Ende. Ähnliches Schauspiel sahen die Zuschauer in den zweiten 20 Minuten, mit dem Unterschied, dass das Schedlbauer-Team ihre unzähligen und oftmals sehenswert herausgespielten Möglichkeiten nicht in Tore ummünzen konnten. So kam es wie es kommen musste. Kurz nach Beginn des Schlussabschnitts passierte ein verdeckter Schuss der Trostberg die Torlinie zum zwischenzeitlichen 3:2 Anschluss. Mit einer gehörigen Portion Wut im Bauch brach die Mannschaft um Wanderers-Kapitän Quirin Reichel nun den Bann und erspielte sich in Person von Nico Rossi, Dennis Sturm, Marco Berger und Michael Fischer eine längst verdiente 7:2 Führung. Das 7:3 der Gäste war letztlich nicht mehr, wie ein Ehrentreffer.

Ähnlich dominant agierte Germering zwei Tage später gegen die SG Schliersee / Miesbach. Zwar hielten die Gäste im ersten Drittel noch mit vereinten Kräften dagegen und kreierten die ein oder andere Torchance, an der 3:0 Führung zum ersten Pausentee für die Wanderers änderte das jedoch nichts. Im zweiten Spielabschnitt erhöhten die Hausherren mehr und mehr den Druck und schnürten die „Renken“ in der eigenen Zone fest. Das Ergebnis wuchs auf 6:1 an und auch im Schlussdrittel sollten drei weitere Tore folgen, so dass der 9:1 Sieg am Ende ein perfekter Abschluss der Vorbereitung war. Eine kontinuierliche Leistungssteigerung mit jedem Match ließ die Mannschaft nicht nur sich einspielen, sondern auch zusammenwachsen. Die Zuschauer sahen die letzten Spiele eine eingeschworene Einheit auf dem Eis, die perfekte Voraussetzung für den anstehenden Ligastart.

Schwarz-Gelbe Vorfreude auf den Saisonauftakt

Die Zeit des Ausprobierens ist vorbei. Am kommenden Freitag geht es endlich wieder ans Eingemachte, um Punkte! Zum Ligastart begrüßen die Wanderers den EV Pfronten im Polariom, der nach seinem Bayernligaabstieg 2011 seit mittlerweile elf Jahren in der Landesliga spielt. Die „Falcons“ haben ergebnistechnisch eine sehr durchwachsene Vorbereitung absolviert. Man hatte mit zahlreichen verletzungsbedingten Ausfällen zu kämpfen und trat ein ums andere Mal mit U20-Spielern an. Dabei hätte EVP-Coach Josef Richter eigentlich den Luxus einer eingespielten Mannschaft gehabt, da er den identischen Kader wie in der Vorsaison zur Verfügung hat. Die Ostallgäuer reisen mit der gefährlichen Sturmachse um Kapitän Sebastian Weixler, Lukas Hruska, Thomas Bock und den großgewachsenen Tschechen Filip Matejka an, der viele Jahre in der zweiten und dritten Liga seines Heimatslandes stürmte. Auf Germering wartet ein schwer ausrechenbarer Gegner zur Heimpremiere. An guten Tagen wusste Pfronten den Münchner Vorstädtern in den letzten Jahren immer wieder das Leben schwer zu machen. Es bedarf also voller Konzentration und Hingabe, um erfolgreich in die neue Landesliga-Saison zu starten.

Die Wanderers Germering bestreiten ab kommenden Freitag ihre Heimspiele unter Einhaltung der 3G+ Regel. Zugelassen sind somit ausschließlich Zuschauer, die vollständig geimpft, genesen oder mittels eines PCR-Test, der vor höchstens 48 Stunden durchgeführt wurde, getestet sind. Mit dieser Maßnahme entfällt nicht nur die Maskenpflicht in der Halle, auch die Mindestabstände gelten dann nicht mehr. Die Zugangskontrolle der entsprechenden Nachweise erfolgt vor dem Betreten der Eishalle.

Am 2. Spieltag steht für den EVG bereits ein schweres Auswärtsspiel auf dem Programm. Die Schwarz-Gelben reisen nach Bad Tölz, um gegen den SC Reichersbeuern anzutreten. Der Traditionsverein zählt auch heuer wieder zu den Topmannschaften der Landesliga und möchte diesem Ruf natürlich auch gerecht werden. Welch harter Brocken die Tölzer sein können, erlebten die Wanderers in der abgebrochenen Saison 2020/2021. Ein nervenaufreibender Schlagabtausch, der den Zuschauern alles bot, was ein Eishockeyspiel bieten kann. Am Ende behielten die Germeringer beim 7:8 Sieg in der Overtime knapp die Oberhand. Im Kastensetzt man auf die bewährten Kräfte Kilian Haltmair und Michael Iszovics, welche beide schon höherklassig spielten. Als Vorderleute haben sie viele Akteure, die ihre Ausbildung beim großen Nachbarn EC Bad Tölz genossen haben. Angeführt werden die jungen Wilden von wichtigen Säulen wie Andreas Andrä, Marinus Büttner, Lukas Harrer und Robert Schatton, welcher die letzten Jahre immer als Topscorer glänzte. In der Vorbereitung marschierte das Team von Trainer Thomas Gams mit einer weißen Weste durch, man darf folglich mit einem selbstbewusst auftretenden Gegner rechnen, der die Punkte in heimischer Halle behalten möchte.