Lange war es still im schwarz-gelben Lager, doch hinter den Kulissen wurde in den vergangenen Wochen fleißig gearbeitet. So können die Wanderers nun, wenige Tage nach der Verpflichtung von Florian Winhart als neuen Headcoach, die ersten Kadernews bekanntgeben.
Den Anfang macht der Kapitän höchstpersönlich. Quirin Reichel ist ein echter Dauerbrenner und sehr verdienter Akteur bei den Wanderers. Seit jüngstem Kindesalter schnürt er seine Schlittschuhe ausschließlich für die Münchner Vorstädter. In über 20 Jahren hat er sowohl im Nachwuchs als auch in der Seniorenmannschaft schon alles erlebt, was man in einer Sportlerkarriere erleben kann. Er ist aber nicht nur im Kreise der Mannschaft eine absolute Identifikationsfigur, sondern genießt auch bei den schwarz-gelben Anhängern eine hohe Wertschätzung. Als Spieler mit dem Wanderers-Gen setzt er sich stets hohe Ziele und weiß diese auch mit entsprechender Leistungsbereitschaft anzugehen. Er darf sich mittlerweile schon zu den erfahrenen Spielern bei Schwarz-Gelb zählen. Insbesondere in puncto Disziplin und Fairplay ist er ein Vorzeigesportsmann, hat er in allen drei Phasen der vergangenen Saison lediglich zwei Strafminuten absitzen müssen. Der Vollblut-Germeringer im besten Eishockeyalter sieht in sich selbst immer noch Potential und so darf man sich schon jetzt wieder auf Reichel in Aktion freuen.
Marcus Mooseder bringt die Erfahrung aus vier Einsätzen in der 2. Liga, knapp 130 Einsätzen in der Landesliga und 36 Einsätzen in der Bayernliga mit. Der mittlerweile 40-Jährige geht nun in seine fünfzehnte Landesliga-Saison. Ein Rekordwert. Mooseder ist ein Spieler, der sich voll in den Dienst der Mannschaft stellt und für seine Variabilität bekannt ist. Egal, wen man an seine Seite stellt, die Reihe funktioniert. In der Vorrunde schoss sich der Allershausener in die Top 5 der vereinsinternen Scorerwertung und als man in der dann folgenden Aufstiegsrunde das Gefühl hatte, dass er nochmal eine Schippe drauflegen kann und in jeder Partie einen Torerfolg feierte, verletzte er sich, was gleichermaßen das Saisonende für ihn bedeutete. So möchte der zweifache Familienvater die große Eishockeybühne selbstverständlich nicht verlassen, so dass er unbedingt noch ein Eishockeyjahr dranhängen möchte. Selbstverständlich geben ihm die Wanderers diese Möglichkeit und drücken die Daumen, dass er verletzungsfrei bleibt und die Saison so verläuft, wie er es sich vorstellt.
Der Fels in der Brandung war in der Landesliga-Spielzeit 2021/2022 Andreas Schmelcher. Der mittlerweile 34-jährige Verteidiger wechselte vor einem Jahr von den Erding „Gladiators“ zu Schwarz-Gelb. Ein unglaublicher Leader, der sich sofort in das Team integriert hat und zurückblickend ein einmaliger und einzigartiger Glücksgriff war. Er hat ein grundsolides Verteidigungsverhalten, ein taktisch hervorragendes Stellungsspiel und setzt auch in den Angriffszone seine Akzente. An der Bande will man keinen Zweikampf gegen ihn führen, da zieht man als gegnerischer Akteur meistens den Kürzeren. Man erstarrt in Ehrfurcht, wenn man bedenkt, dass „Schmelle“ bereits zweimal mit dem Gedanken spielte, seine beispiellose Karriere nach knapp 430 Bayernliga- und Oberliga-Einsätzen, auf Grund von Verletzungen, an den berühmten Nagel zu hängen. Daher war es sowohl für den Verein als auch für den Sportler selbst vorab eine Reise ins Ungewisse, hält der Körper den Belastungen der doch sehr robusten Landesliga stand. Er hielt stand und so ist es ein Geschenk, dass der in Landsberg geborene Defender weitermacht und seine Schlittschuhe für den EVG schnürt.
Kader für die Landesliga-Saison 2022/2023
Torhüter: n.n.
Verteidiger (1): Andreas Schmelcher
Stürmer (2): Quirin Reichel, Marcus Mooseder
Trainer: Florian Winhart