Nach vier Siegen in Serie mussten sich die Wanderers am vergangenen Freitag beim Auswärtsauftritt dem EV Pfronten knapp mit 6:5 geschlagen geben. Auf Grund des andauernden Schneefalls und den widrigen Straßenverhältnissen konnte die Partie erst eine gute halbe Stunde später angepfiffen werden. Den besseren Start erwischten dann die Hausherren, die Mitte des ersten Drittels durch einen Doppelschlag mit 2:0 Führung gingen. In der Folge neutralisierte sich das Geschehen auf dem Eis und beide Teams konnten jeweils ihre Powerplays nicht für sich nutzen. 29 Sekunden vor der Pausensirene war es dann Konstantin Kolb, der den Anschluss für seine Farben markierte. Mit diesem Schwung ging Schwarz-Gelb in den Mittelabschnitt und wurde prompt mit dem Ausgleich durch Manuel Winkler in der 23. Minute belohnt. Als kurz danach ein Germeringer Spieler auf der Strafbank schmorte, verwandelten die „Falcons“ in numerischer Überzahl zum 3:2. Das war ein Wirkungstreffer für die Münchner Vorstädter, die zunehmend verunsichert und unorganisiert agierten. Zwei weitere Torerfolge des EVP waren die bittere Konsequenz. Bis zur zweiten Drittelpause sprachen die Schiedsrichter weitere Strafzeiten aus. Den Schlusspunkt vor der zweiten Unterbrechung setzte in der 40. Minute abermals Manuel Winkler, der seine Truppe wieder auf zwei Tore heranbrachte. Fulminant waren dann die erste zehn Minuten im letzten Drittel. Zwei Überzahlspiele nutzten Oskar Valentin Haerty und Marco Göttle zum viel umjubelten Ausgleich. Was dann bis zum Spielende passierte hatte mit Eishockey nicht viel zu tun. Aufgeheizte Gemüter, Getränkebecher auf dem Eis, dreckige Fouls und Strafen wie am Fließband bestimmten das Match. In dieser Phase standen sich beide Vereine in nichts nach und doch gab es noch einen letzten sportlichen Höhepunkt, zur großen Enttäuschung für die Wanderers. In der 52. Minute tankten sich die Ostallgäuer in Unterzahl durch die neutrale Zone und versenkten einen verdeckten Schuss zum allesentscheidenden 6:5.
Die Möglichkeit, es besser zu machen, haben die Wanderers, hoffentlich mit mehr Spielerpersonal, bereits am kommenden Freitag, wenn die „Falcons“ zum Rückspiel im Polariom antreten. Man wird sich darauf besinnen, die individuellen Fehler und Undiszipliniertheiten abzustellen und einen kühlen Kopf zu bewahren. So stehen die Chancen automatisch besser, die drei Punkte in Germering zu behalten.
Schwarz-Gelb muss in der Ferne dringend punkten
7:2 unterlag der ERC Lechbruck den Wanderers im ersten Aufeinandertreffen Mitte November im Polariom. Die Möglichkeit, es besser zu machen, haben die „Flößer“ am kommenden Sonntag, wenn die Germeringer zum Rückspiel im Lechparkstadion antreten. Man wird sich darauf besinnen, die individuellen Fehler und Undiszipliniertheiten abzustellen und so die Chance so lange wie möglich aufrechtzuerhalten, den vermeintlichen Favoriten aus der Münchner Vorstadt vor eigenem Publikum zu ärgern. Auch wenn man auf dem Papier vermeintlich der Außenseiter ist, will man auf heimischem Eis mithalten. Diese Ambitionen sind auch in jeglicher Hinsicht legitim, zeigte man, trotz einiger personeller Ausfälle, eine starke kämpferische Leistung und konnte über weite Strecken mithalten und die Partie ausgeglichen gestalten. Auch die spielerische Anlage ist ohne Frage in allen Reihen vorhanden. Auf der anderen Seite weiß Schwarz-Gelb, dass man von Anfang an konzentriert, engagiert und druckvoll zu Werke gehen muss. Sonst wird es schwer, den ERC-Goalie Christoph Lohr zu überwinden, der sich in den letzten Wochen in sehr guter Verfassung präsentierte. Darüber hinaus muss man leichtfertige Scheibenverluste vermeiden und die Zweikämpfe annehmen, sie aber fair bestreiten. Zu achten ist zudem auf das bisherige Topscorer-Quartett um Philipp Birk, Anton Rauh, Gabriel Lariviere-Piché und Maxime Danis. Eine heiße Angelegenheit im eisigen Freiluftstadion.