Gut 50 Germeringer Fans unterstützten ihr Team am vergangenen Samstagabend beim Rückspiel im Bayernkrug-Halbfinale in Inzell. Nach dem eindeutigen 13:0 Erfolg im Hinspiel, erwarteten die schwarz-gelben Anhänger einen ähnlich eindeutigen Spielverlauf. Doch weit gefehlt. Ein sehr ausgeglichenes erstes Drittel endete etwas schmeichelhaft mit 0:2 für Germering. Im Mittel- und Schlussabschnitt verliehen die Wanderers ihrem Spiel mehr Ordnung und Qualität, vom DEC war in der Folge nicht mehr viel zu sehen. Der letztliche 1:5 Sieg und der damit verbundene Einzug ins Pokalfinale ging am Ende in der Höhe in Ordnung.
Nur einen Tag später besiegelte das Vorisek-Team eine fulminante Vorrunde mit einem 2:12 Auswärtstriumph beim ERSC Ottobrunn. Es war sicherlich nicht das beste Saisonspiel der Münchner Vorstädter und doch steht nach 60 Minuten ein nie gefährdeter Erfolg auf der Anzeigetafel. Damit schafft Germering historisches für die Vereinsgeschichte. Eine unglaubliche Bilanz von 128 Toren bei nur 18 Gegentoren in 16 Ligaspielen hat die Mannschaft um Wanderers-Kapitän Quirin Reichel erspielt. Und das Erfolgsrezept ist eigentlich ganz simpel – Mannschaftliche Geschlossenheit. Selten sah man in der Vergangenheit bei den Schwarz-Gelben einen so starken Kader von der ersten bis zur dritten oder vierten Reihe. Für alle Beteiligten, egal ob Spieler, Trainer, Betreuer, Verantwortliche oder Fans, kommt jetzt die schönste Zeit des Jahres. Es wird ernst und der erste Titel der Saison bereits am nächsten Wochenende vergeben.
Wanderers auf Titelmission: Bayernkrug soll nach Germering geholt werden
Nach vier Runden im Bezirksliga-internen Pokalwettbewerb ist nun die Stunde der Wahrheit gekommen. Die Wanderers spielten sich über Lindenberg/Lindau 1b, Berchtesgaden, Regen und zuletzt Inzell-Frillensee bis ins Finale. Mit 63 Toren bei 17 Gegentoren in sieben Partien auch durchaus souverän und abgezockt. Im alles entscheidenden Endspiel wartet nun die zweite Mannschaft des EHC Waldkraiburg auf die Germeringer. Das Hinspiel findet am kommenden Samstag um 13:30 Uhr auswärts in Waldkraiburg statt. Nur einen Tag später, am Sonntag um 17:45 Uhr, steigt dann bereits das alles entscheidende Rückspiel im heimischen Polariom. Alle weiblichen Gäste bekommen an diesem Heimspiel-Abend ein Glas Sekt ausgeschenkt.
„Die Löwen“ gehören seit sieben Jahren zu den absoluten Topteams der Bezirksliga und waren nie schlechter als Tabellendritter in ihrer jeweiligen Gruppe. Die Chancen, dass sie die diesjährige Vorrunde auf Platz 1 in der Gruppe 2 abschließen, stehen gut. Das Team von Jürgen Lederer hatte es in den vorherigen Pokalrunden mit dem ERC Ingolstadt, EG „Woodstocks“ Augsburg, EHC Regensburg und der SG Schliersee/Miesbach 1b zu tun. Neben zahlreichen ehemaligen Spielern aus dem Bayernligateam, hat man in Markus Schütz (u.a. 15 Einsätze in der DEL bzw. 202 Einsätze in der DEL2) und Jan Loboda (124 Partien in der slowenischen ersten Liga) zwei ehemals hochklassige Haudegen in den eigenen Reihen. Darüber hinaus hat man sich erst vor kurzem mit dem ehemaligen Wanderers-Angreifer Harald Nuss verstärkt.
Die Schwarz-Gelben brauchen viel Mut. Man erwartet ein Spiel auf Augenhöhe, Kleinigkeiten werden das Spiel entscheiden. Für den EVG gilt es, das Momentum auf ihre Seite zu ziehen. Der Schlüssel wird sein, dass man den Waldkraiburgern möglichst wenig Raum und Zeit gibt, um zu kombinieren. Wichtig ist, nicht nur mit der Scheibe, sondern auch gegen die Scheibe das bessere Spiel zu machen. Eine Saison in der Bezirksliga ist ziemlich lang für alle Trainer. Wenn man am Ende das Ziel erreicht hat, fühlt man sich etwas leichter, etwas wohler. Die Trainingswoche wird genutzt, um sich zum einen zu regenerieren und entspannen und zum anderen um sich einzuschwören. Ab jetzt geht der Fokus ganz klar Richtung Finale. Ein Finale ist immer ein besonderes Spiel. Die Wanderers wollen das Double holen. Das ist das Ziel und man freut sich auf das Spiel gegen „Die Löwen“. Jeder, der im Finale steht, will das Spiel gewinnen. Das wird ein offenes Spiel, ein schweres Spiel.
Ganz Germering ist im Pokalfieber. Für das Vorisek-Team ist es die erste von hoffentlich zwei Möglichkeiten, die Lorbeeren für harte und konzentrierte Arbeit in dieser Saison zu ernten. Es ist angerichtet für ein einzigartiges Eishockeyspektakel, aus dem der Bessere als Bayernkrug-Gewinner herausgehen soll.