Ein effizientes letztes Drittel war am Ende zu wenig, um am vergangenen Freitag auswärts beim EHC Bad Aibling die Achtelfinale-Serie bereits nach zwei Spielen für sich zu entscheiden und ins Viertelfinale einzuziehen. Insbesondere an der guten Organisation der „Aibdogs“ bisschen sich die Wanderers die Zähne aus. Beide Teams waren gut in die Partie gestartet. Es gestaltete sich schnell ein sehr ausgeglichenes Aufeinandertreffen mit hohem Tempo. Chancen gab es auf beiden Seiten. Die 1:0 Führung des EHC bedurfte eines schwer zu parierenden Schusses über die Schulter der Stockhand und war in der 15. Minute nicht verdient. Die Hausherren gingen etwas konsequenter in die Zweikämpfe, die Mucha-Truppe war hier noch zu zögerlich. Zu Beginn des zweiten Drittels erhöhte Germering den Druck und hatte schnell eine gute Möglichkeit durch Dennis Sturm. Während das Match zunehmend härter wurde, hatte Konstantin Kolb gleichermaßen ein aussichtsreiches Solo, das abermals nicht von Erfolg gekrönt war. Stattdessen rutschte EVG-Goalie Emanuel Geiger im Gegenzug ein vermeintlich harmloser Abschluss der Kurstädter unglücklich durch die Beine zum 2:0. Schwarz-Gelb blieb aktiv und war dem Anschlusstreffer ein ums andere Mal sehr nahe. Bad Aibling agierte aber sehr clever und abgezockt und nutzte einen Entlastungsangriff zum dritten Treffer an diesem Abend. Eine eiskalte Effizienz war zu konstatieren. Der Auftakt des Schlussabschnitts lief dann ganz nach dem Geschmack der Gäste, die 61 Sekunden nach Wiederanpfiff das lang ersehnte erste Tor bejubeln durften. Die Freude währte aber nur kurz, denn keine 2 Minuten später folgte das 4:1. die Münchner Vorstädter steckten aber nicht auf, suchten ihr Heil in der Offensive und wurden entsprechend belohnt. Michael Dorfner und Michael Fischer brachten ihre Farben mit einem Doppelpack bis auf einen Treffer ran. Bis zum Schluss war es ein munteres hin und her, die Torsirene blieb jedoch aus und somit zogen die „Aibdogs“ letztlich verdient Spiel 2 und glichen die Serie aus.
Am Sonntag kam es dann zum alles entscheidenden Showdown im Polariom, der den Teilnehmer am Viertelfinale ermitteln sollte. Die Partie bot in den ersten beiden Dritteln einige Parallelen zum Spiel 1. Energisch anrennende Wanderers, die mehr Spielanteile hatten, aber die nötige Durchschlagskraft gegen kompakt agierende Gäste aus Bad Aibling vermissen ließen. Es dauerte bis zur 12. Minute, ehe Marco Göttle die Scheibe das erste Mal über die Torlinie kratzen konnte. Es entwickelte sich zunehmend ein offener Schlagabtausch, das Match war von höchster Intensität und Spannung geprägt, denn auch die „Aibdogs“ wussten mehr und mehr gefährlich in Erscheinung zu treten. Mitte des zweiten Durchgangs überstand Schwarz-Gelb eine 5 gegen 3 Unterzahl schadlos. Kurz vor der zweiten Drittelpause erlöste dann Eigengewächs Louis Kolb seine Farben mit einem platzierten Schuss, der über den Innenpfosten seinen Weg in die Maschen des gegnerischen Gehäuses fand. Aufopferungsvoll kämpften die Kurstädter im letzten Drittel und wurden drei Minuten nach Wiederbeginn mit dem Anschluss entsprechend belohnt. In der Folge war man dem Ausgleich immer wieder nahe, doch das Abwehrbollwerk um EVG-Torhüterin Franziska Albl und das entscheidende Quäntchen Glück hatte etwas dagegen. Stattdessen nutzte erneut Man of the Match Louis Kolb eine 2 auf 1 Situation eiskalt zum 3:1, 162 Sekunden vor dem Ende. Als der EHC volles Risiko ging und seinen Goalie für einen weiteren Feldspieler zog, war es Dennis Sturm, der den Puck mit der Rückhand aus der neutralen Zone ins leere Tor zum 4:1 Endstand buxierte.
Der EHC Bad Aibling hat den Wanderers in der insgesamt sehr ausgeglichenen Serie alles abverlangt. Man bedankt sich für das spannende und großteils überaus faire Kräftemessen. Im Viertelfinale wartet nun der ESV Burgau auf Germering.