Nach exakt 188 Tagen Pause beginnt für die Wanderers Germering am kommenden Wochenende die Vorbereitungsphase für die Bezirksliga-Saison 2019/2020. Heuer soll es mit dem Aufstieg in die Landesliga unbedingt klappen, so hat man ein sehr anspruchsvolles aber auch attraktives Testspiel-Programm zusammengestellt. So trifft die Mannschaft von Neu-Trainer Petr Vorisek auf sieben Landesligisten und einen Bezirksligisten. Aber die Germeringer Fans dürfen sich nicht nur auf spannende Spiele freuen, auch der qualitativ verstärkte Kader verspricht viel Vorfreude auf die neue Spielzeit. Die Schwarz-Gelben begrüßen Severin Dürr, Fabio Misof, Simon Bogner, Michael Schmidbauer, Christian Köllner, Marcus Mooseder, Michael Dorfner, Edgars Opulskis und J.C. Cangelosi beim EVG und wünschen ihnen eine schöne und sportlich erfolgreiche Saison. Damit stehen Petr Vorisek insgesamt 13 Stürmer, acht Verteidiger und vier Torhüter für die Mission Aufstieg zur Verfügung.
Testspiel-Auftakt gegen die Trostberg „Chiefs“
Am Freitag begrüßen die Münchner Vorstädter den TSV Trostberg im heimischen Polariom. Die Trostberger schlossen die letztjährige Landesliga-Vorrunde mit dem drittletzten Tabellenplatz ab. In der darauf folgenden Abstiegsrunde gewann das Team von Ex-Wanderers-Coach Heinz Feilmeier auch keinen Blumenstrauß und beendete die Relegation nach sechs Niederlagen in sechs Spielen als Tabellenschlusslicht. Kurios ist, dass die Trostberger dabei die wenigsten Gegentore kassierten, es hakte schlichtweg an der schlechten Torausbeute. In der alles entscheidenden Finalserie um den Klassenerhalt fassten sich die „Chiefs“ schließlich nochmal ein Herz und feierten nach zwei Partien gegen den EV Bad Wörishofen den Verbleib in der fünfthöchsten Spielklasse. Damit geht der Verein von der Alz nun in seine 16. Saison in der Landesliga. Neuer Bandenchef ist der Tscheche Petr Zachar, der aus der Regionalliga West vom EC Lauterbach nach Trostberg gewechselt ist. Innerhalb des Kaders hat der TSV viele namhafte Abgänge zu verzeichnen, die mit Spielern aus den eigenen Reihen oder aus der Region kompensiert werden sollen. Als Kontingentspieler kann man weiterhin auf die Dienste des 25-Jährigen Dominik Tobola setzen, der bereits in der Vorsaison zu überzeugen wusste. Das Motto der Trostberger für die anstehende Spielzeit lautet „Back to the roots – mit Team- und Kampfgeist finanzielle Nachteile wettmachen“, so der Eishockey-Abteilungsleiter Johannes Käsmaier.
Im zweiten Heimspiel gastiert der SC Forst in Germering
Auch das zweite Match in der Vorbereitung ist ein Heimspiel für die Vorisek-Truppe. Der EVG tritt gegen die „Nature Boyz“ vom SC Forst an, gegen die man bereits in der Vorsaison testete. Während sich die Alpenvorländer im Vorjahr in der Hauptrunde noch schwer taten und nach dem Rückzug der SG TSV Schliersee 1b/TEV Miesbach 1c auf dem letzten Tabellenplatz landeten, schaffte man in der Abstiegsrunde gegen die Teams aus Farchant, Reichersbeuren, Pfronten und Bad Wörishofen in einer Einfachrunde souverän den Klassenerhalt in der Landesliga. Wie auch die Trostberger, musste sich Forst einen neuen Trainer für die bevorstehende Saison suchen. Fündig wurde man in Stefan Roth. Der 39-jährige Familienvater spielte für den EC Peiting in der damaligen 1. Liga, wechselte dann nach Peißenberg in die 2. Liga. Nach vier Spielzeiten für die Peißenberg Hornets in der Regionalliga ging es für ihn nochmal für eine Oberliga-Saison nach Peiting, ehe Roth dann in Peißenberg sesshaft wurde. In den vergangenen beiden Jahren war er als Nachwuchstrainer bei seinem Heimatverein tätig. Innerhalb der Mannschaft zählen Manfred Guggemos, Andreas Krönauer, Bastian Grundner, Anton Rauh und Klaus Müller zu den Topscorern. Einen herben Verlust haben die „Nature Boyz“ auf der Torhüterposition zu verkraften. Andreas Scholz, der zu den stärksten Torhütern der Landesliga zählte und einen großen Anteil am Ligaverbleib hatte, wechselt zum TSV Peißenberg in die Bayernliga. Man darf gespannt sein, wie das Team seinen Weggang als Einheit kompensieren kann.
Das erste Vorbereitungswochenende hat es für die Germeringer bereits in sich. In den Testspielwochen geht es für die Mannschaft nicht nur darum, die Spielidee des neuen Trainers zu verinnerlichen und auf das Eis zu bringen, sondern auch darum, als Team zusammenzuwachsen und eine Einheit zu werden. Immerhin stehen neun Zugänge zwölf Abgängen gegenüber, die es im Team zu integrieren gilt. Im Germeringer Lager ist die Vorfreude auf die neue Eiszeit bereits groß. Die Verantwortlichen haben in der Sommerpause alle Hebel in Bewegung gesetzt, um die nötigen Voraussetzungen für den angestrebten Landesliga-Aufstieg zu schaffen. Jetzt liegt die Wahrheit auf dem Eis.