Zwei spielfreie Wochenenden liegen hinter den Wanderers, die mit zahlreichen und fokussierten Trainingseinheiten gefüllt wurden. Die ungewollte Pause resultiert durch die um zwei Wochen verlängerte Vorrunde, die allen Mannschaften die Möglichkeit bot, alle ihre 18 Ligapartien zu absolvieren. Das wiederum hatte zur Folge, dass man die anstehende Aufstiegsrunde verschlanken musste. So sieht der diesjährige Modus der Zwischenrunde vor, dass die ersten fünf Teams gruppenintern in einer Einfachrunde mit Hin- und Rückspiel die Teilnehmer einer möglichen Playoff-Runde mit Halbfinale und Finale ausspielen. Ob es dazu kommt, hängt einzig und allein an der Entwicklung des Infektionsgeschehen in Hinblick auf Corona und wird zu gegebener Zeit diskutiert und final entschieden.
Am Auftaktwochenende stehen für Germering zwei Heimspiele auf dem Programm. Es geht gegen den Vorrunden-Zweiten SC Reichersbeuern und zwei Tage später begrüßt man den ERC Lechbruck im heimischen Polariom. Alle weiteren Spiele sind ab sofort auf der Vereinshomepage einzusehen.
Der SC Reichersbeuern hat sich auf den letzten Metern der Vorrunde noch Platz 1 nehmen lassen. Ausgerechnet Germerings Erzrivale aus Fürstenfeldbruck fügte dem Traditionsverein am vorletzten Spieltag eine schmerzhafte 4:2 Niederlage zu, so dass die Wanderers am Ende mit einem Punkt vor den Tölzern landeten. Das steckt sicherlich noch in den Köpfen der Spieler, so dass man mit einer sehr entschlossenen und über beide Ohren motivierten Mannschaft rechnen kann, die dem EVG nun in der Aufstiegsrunde aufzeigen will, wo der Hammer hängt. Es wird ein heißer Tanz, nehmen sich beide Teams statistisch gesehen bisher nicht viel. Herausragende und torhungrige Offensivabteilungen treffen auf laufstarke und kompromisslose Abwehrbollwerke. Und doch wird es bei jedem Gegner Schwächen geben, die man ausmachen und Lösungen dafür finden muss. Taktik, Spielidee und das nötige Quäntchen Glück werden über Sieg oder Niederlage entscheiden. Ein absolutes Highlight für beide Fanlager!
Keine 48 Stunden später tritt der EVG gegen den Fünftplatzierten der Vorrunde an, der es im wahrlichen allerletzten Moment in die Aufstiegsrunde geschafft hat. Der ERC Lechbruck ist Nutznießer des neuen Zwischenrunden-Modus, der es vorsieht, dass die Plätze 1-5 der Landesliga-Gruppe 2 um die Playoffs in die Bayernliga kämpfen. Beim ERC erwartet man einige verletzte Stammkräfte zurück im Kader, so dass man zuversichtlich und motiviert in die zweite Phase der Saison starten möchte. Auch wenn man auf dem Papier vermeintlich der Außenseiter ist, wollen die „Flößer“ in der Aufstiegsrunde mithalten. Diese Ambitionen sind auch in jeglicher Hinsicht legitim, zeigte man Mitte Januar bei der 4:6 Heimniederlage gegen den SC Reichersbeuern eine herausragende Leistung und war über weite Strecken der Partie tonangebend. Die spielerische Anlage von Lechbruck hat sich in letzten Wochen deutlich verbessert. Man tritt kompakt auf und zeigt in der Offensive eine deutlich stärkere Durchschlagskraft. Zudem entwickelt sich der slowakische Neuzugang David Hornak mehr und mehr einem echten Königstransfer, taucht er, seit seinem Wechsel Anfang Januar, regelmäßig auf der Torschützenliste auf. Defizite sind lediglich noch im Penaltykilling zu sehen, so dass man gut daran tut, Strafzeiten zu vermeiden. Das wird man sich auch für das Match gegen Schwarz-Gelb vornehmen.
Im Zuge der aktuellen Entscheidungen des Bundes und der Länder weisen die Wanderers Germering darauf hin, dass der Genesenenstatus wegen der deutlich ansteckenderen Omikron-Variante verkürzt wurde. Bisher hatte der Status 6 Monate lang Bestand. Jetzt läuft er schon nach 3 Monaten ab dem Datum des positiven PCR-Tests aus. Darüber hinaus werden die Eintrittspreise für die Zwischenrunde, wie schon in den Vorjahren, in allen Kategorien um 1 € erhöht. Saisonkarten für die Zwischenrunde werden auf Grund der Ungewissheit in Hinblick auf etwaige Spielverschiebungen oder Spielabsagen nicht angeboten. Man tut gut daran vorsichtig zu sein und auf Sicht zu fahren.